Daimler Trucks stellt Krisenfestigkeit unter Beweis

Stuttgart, 27. Dezember 2012

Daimler Trucks stellt Krisenfestigkeit unter Beweis

  • Absatz trotz großer Marktunterschiede deutlich gestiegen
  • Produktoffensive schreitet voran
  • Geschäft in Russland, Indien und China kommt auf Touren
  • Markteinflüsse im Jahr 2013 bleiben anspruchsvoll

Das Nutzfahrzeuggeschäft ist stark von Konjunkturzyklen geprägt, weist aber mittel- und langfristig vielversprechende Perspektiven auf. Daimler Trucks ist auf Markt-Zyklen vorbereitet und hat 2012 hat belegt, dass das Nutzfahrzeuggeschäft auch in schwierigen Zeiten gut funktioniert.

Obwohl die Entwicklung in den Absatzmärkten sehr unterschiedlich verlief, konnte der Absatz im Jahresvergleich erheblich gesteigert werden. Per Ende November belief sich der Absatz der sechs Marken Mercedes-Benz, Fuso, Freightliner, Western Star, Thomas Built Buses und BharatBenz auf rund 424.000 (i.V. 371.000) Einheiten. Damit wurde nicht nur das Vergleichsergebnis des Vorjahres um 14 Prozent übertroffen, sondern nach elf Monaten das Gesamtjahresvolumen aus dem Jahr 2011 von rund 426.000 Einheiten praktisch schon erreicht.

Dazu Andreas Renschler, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Daimler Trucks und Daimler Buses: „Wir können mit der Entwicklung des Jahres 2012 durchaus zufrieden sein. Uns ist trotz volatiler Märkte eine deutliche Absatzsteigerung gelungen. Das zeigt, dass unser globales Geschäftsmodell „Trucks for the World“ Früchte trägt. Mit unseren zunehmenden Aktivitäten in vielversprechenden Märkten wie in Russland, Indien und China sind wir gut unterwegs, um noch stärker als bisher von der weltweit weiter wachsenden Nutzfahrzeugnachfrage zu profitieren.“ Renschlers Vertrag als Daimler-Vorstandsmitglied verantwortlich für Lkw und Busse war vor wenigen Tagen um fünf Jahre bis zum 30. September 2018 verlängert worden.

Wachstumsträger für Daimler Trucks im zu Ende gehenden Jahr waren insbesondere die Märkte in Asien und in Nordamerika. Trucks NAFTA setzte in den ersten elf Monaten rund 129.000 Lkw ab, ein Plus von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Noch deutlicher fiel der Zuwachs in Asien aus. Die Verkäufe von Trucks Asia wuchsen von Januar bis November 2012 im Jahresvergleich um fast ein Drittel auf 162.000 (i.V. 124.000) Fahrzeuge. Der Absatz von Fuso in Japan verbesserte sich dabei überproportional um 35 Prozent auf rund 32.000 Einheiten.

Herausfordernd war 2012 insbesondere der brasilianische Markt. Dort führte die zu Jahresbeginn eingeführte neue Abgasnorm Euro V, eine konjunkturelle Schwächephase und die lange Zeit herrschende Unklarheit über finanzielle Anreize zum Kauf von Investitionsgütern zur starken Zurückhaltung der Käufer. Dem konnte sich auch die Lkw-Sparte LA nicht entziehen, der Absatz ging in Brasilien um 31 Prozent auf knapp 28.000 Fahrzeuge zurück. In Europas Märkten hinterließ die Schuldenkrise Bremsspuren im Absatz, aus denen Mercedes-Benz allerdings dank der vom neuen Actros angeführten Modelloffensive ausscheren konnte. Die Verkäufe von Mercedes-Benz-Lkw in Europa lagen per Ende November deshalb um 3 % über dem Vorjahresniveau und addierten sich auf fast 76.000 Einheiten Gut unterwegs war Mercedes-Benz auch in der Türkei. Dort konnte der Absatz in den ersten elf Monaten um 2 Prozent auf rund 14.900 Fahrzeuge ausgebaut werden.

Aufgrund der Entwicklung in Europa und der Türkei konnte der Markteinbruch in Brasilien zumindest teilweise aufgefangen werden. Dennoch schrumpfte der Absatz von Trucks EU/LA von Januar bis November 2012 im Jahresvergleich um sechs Prozent auf rund 132.500 (i.V. 141.200) Einheiten.

Fortgesetzt hat Mercedes-Benz Lkw 2012 seine Produktoffensive. Nachdem der neue Actros bei Vergleichsfahrten unter Beweis stellte, dass der neue Schwer-Lkw auch in der Euro VI-Variante deutlich weniger Kraftstoff verbraucht als sein Vorgänger, wurde im Herbst der speziell für den schweren Verteilerverkehr entwickelte Antos der Öffentlichkeit vorgestellt. Folgen wird im Frühjahr 2013 das Baustellenfahrzeug unter dem Namen Arocs. „Actros, Antos und Arocs sind greifbare Ergebnisse unserer Schwer-Lkw-Plattform, mit der Daimler Trucks seine Modul- und Baukastenstrategie vorantreibt. Diese Strategie hat zum Ziel, weltweit eine möglichst hohe Gleichteilrate zu erreichen und so Synergie- und Skaleneffekte zu generieren“, so Andreas Renschler.

Dass Daimler Trucks nicht nur bei konventionellen Antrieben Benchmark ist, wurde unter anderem durch den auf der IAA dem dem europäischen Publikum vorgestellten Fuso Canter Eco Hybrid untermauert. Der neue Canter Eco Hybrid verbraucht bis zu 23 Prozent weniger Kraftstoff als ein vergleichbarer konventioneller Canter. Angesichts eines moderaten Aufpreises für die Hybrid-Antriebstechnik amortisiert sich der Canter Eco Hybrid damit bei üblichen Fahrleistungen bereits nach drei bis vier Jahren.

Kräftig voran kam Daimler Trucks im Jahr 2012 mit seinen Aktivitäten in den Schwellenländern. In Russland wurde die seit 2008 bestehende Partnerschaft zwischen Daimler Trucks und dem dortigen Marktführer für schwere Lkw, Kamaz, erweitert. Die beiden Joint Venture Mercedes-Benz Trucks Vostok (MBTV) und Fuso Kamaz Trucks Rus (FKTR) gewinnen an Fahrt. Im November wurde ein Lieferabkommen über Motoren und Achsen für Lkw und Busse des russischen Unternehmens unterzeichnet. Gerechnet wird mit einem jährlichen Liefervolumen von zunächst über 7.000 Motoren und 15.000 Achsen. In Zukunft planen beide Unternehmen im Rahmen eines Joint Venture eine gemeinsame Achsfertigung in Russland. Daimlers Nutzfahrzeugsparte wird damit ihr Komponenten-Netzwerk in Russland auf- und ausbauen. Erst im Juni dieses Jahres hatten Daimler und Kamaz die Unterzeichnung eines Lizenzvertrages verkündet, der die Belieferung und schrittweise Lokalisierung von Mercedes-Benz Axor Kabinen für die neue Generation der Kamaz-Lkw vorsieht, die nächstes Jahr in den russischen Markt eingeführt wird.

„Inzwischen profitiert Daimler Trucks von der Partnerschaft mit Kamaz gleich dreifach: Zum einen etablieren sich unsere Joint Venture mit Kamaz für Mercedes-Benz und Fuso Lkw im russischen Markt und wir verkaufen Komponenten an unseren Partner. Zum anderen sind wir am Marktführer beteiligt, der dank unserer Komponenten technologisch deutliche Fortschritte macht und damit größere Absatzchancen erhält“, sagte Andreas Renschler. In Russland steigerte Daimler Trucks den Absatz in den ersten elf Monaten insgesamt um 34 Prozent auf rund 6.600 Einheiten.

In Indien, dem weltweit drittgrößten Lkw-Markt, ist Daimler Trucks inzwischen mit der eigenen Marke BharatBenz vertreten. Nach einem Investment von 700 Mio. Euro für das Gesamtprojekt ging das Werk in Chennai im April 2012 in Betrieb. Gestartet wurde die Produktion mit schweren Lkw, im vierten Quartal 2012 folgten mittelschwere Modelle. Gefertigt werden können aktuell 36.000 Lkw pro Jahr, geplant ist eine Ausweitung der Kapazität auf mehr als 70.000 Einheiten. Insgesamt will die indische Tochter Daimler India Commercial Vehicles (DICV) bis 2014 17 Lkw-Modelle von 7 bis 49 Tonnen auf den Markt bringen. Die Fahrzeuge sind speziell für die steigenden Kundenanforderungen in Indien konzipiert.

Im chinesischen Lkw-Markt fährt Daimler Trucks eine Doppelstrategie. Die Premium-Produkte von Mercedes-Benz Lkw erfahren einen immer stärkeren Zuspruch. In diesem Jahr dürften gut 6.000 Lkw mit dem Stern im Reich der Mitte verkauft werden, ein Rekord. Damit hat der chinesische Absatz für Mercedes-Benz Lkw eine Größe erreicht, die ihn auf ein Niveau mit den Verkäufen in Kernmärkten in Europa bringt. Große Wachstumschancen gibt es in China auch im Volumensegment, das Daimler Trucks seit Anfang Juli über das Joint Venture mit Foton (Beijing Foton Daimler Automotive) und die Lkw-Marke Auman bedient.

In vielen Schwellenländern gewinnen so genannte „Modern Domestic“ Trucks, zu denen die mittelschweren und schweren Auman-Lkw und auch die BharatBenz-Modelle gehören, deutlich Marktanteile. Das gleichnamige Segment für qualitativ hochwertige, robuste und gleichzeitig wirtschaftliche Lkw wird nach Experteneinschätzung in Ländern wie China oder Indien in den nächsten Jahren am stärksten zulegen.

Im kommenden Jahr sieht Daimler Trucks gute Chancen, an die Absatzerfolge des Jahres 2012 anknüpfen zu können. Die Erwartung fußt auf der Expertenprognose, dass der globale Lkw-Markt insgesamt leicht wachsen wird, Daimler Trucks von seiner globalen Aufstellung profitiert und dabei bestrebt ist, weitere Marktanteile zu gewinnen. „Allerdings dürfen Risikofaktoren die wie europäische Schuldenkrise oder staatliche Regulierungsmaßnahmen auf die Lkw-Nachfrage nicht unterschätzt werden“, so Andreas Renschler. Mittel- und langfristig bleibt die Lkw-Branche eine Wachstumsindustrie, Experten rechnen bis zum Jahr 2020 mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum des weltweiten Lkw-Marktes zwischen drei und vier Prozent an dem Daimler Trucks laut Renschler dank seiner globalen Aufstellung und der Vielfalt der Marken überproportional partizpieren wird. Dazu Renschler weiter: „Wir sind die Nummer Eins bei mittelschweren und schweren Lkw und haben alle Instrumente an Bord, diese Position nachhaltig zu festigen.“

Tobias Blank

Meilenstein für Daimler in China: Integrierte Pkw-Vetriebsgesellschaft

Stuttgart/Peking, 17. Dezember 2012

Meilenstein für Daimler in China: Integrierte Pkw-Vetriebsgesellschaft

  • Vertriebsaktivitäten für importierte und lokal produzierte Mercedes-Benz Pkw künftig unter einem Dach
  • Beijing Mercedes-Benz Sales Service Co., Ltd. ist 50:50 Joint Venture mit strategischem Partner BAIC
  • Dr. Dieter Zetsche: „China ist zentraler Baustein unserer Wachstumsstrategie Mercedes-Benz 2020. Mit Gründung der neuen Pkw-Vertriebsgesellschaft erhöhen wir nun auch die Schlagkraft unserer Vertriebsorganisation und stellen die Weichen für langfristiges und nachhaltiges Wachstum.“
  • „China Sales Initiative 2015“: 20 neue und modellgepflegte Fahrzeuge in den nächsten drei Jahren; rund 50 neue Händlerbetriebe pro Jahr
  • Kein anderer westlicher Hersteller ist bereits heute so komplett in China aufgestellt wie Daimler

Daimler hat im Wachstumsmarkt China einen entscheidenden Meilenstein erreicht: Mit Gründung der Beijing Mercedes-Benz Sales Service Co., Ltd. werden künftig alle Vertriebsaktivitäten für importierte und lokal produzierte Mercedes-Benz Pkw unter einem Dach gebündelt. Das neue Unternehmen ist ein 50:50 Joint Venture mit Daimlers strategischem Partner Beijing Automotive Group (BAIC).

„China ist zentraler Baustein unserer Wachstumsstrategie Mercedes-Benz 2020“, sagt Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars. „Zur konsequenten Umsetzung unserer Wachstumsstrategie in diesem wichtigen Zukunftsmarkt haben wir ein zusätzliches Vorstandsressort unter der Leitung von Hubertus Troska eingerichtet. Mit der Gründung der neuen Pkw-Vertriebsgesellschaft erhöhen wir nun auch die Schlagkraft unserer Vertriebsorganisation und stellen die Weichen für langfristiges und nachhaltiges Wachstum.“

Die neue Vertriebsgesellschaft Beijing Mercedes-Benz Sales Service Co., Ltd. vereint die Funktionen Sales & Marketing, Aftersales, Händlernetz-Ausbau, Gebrauchtwagen- und Flottengeschäft sowie Händler- und Werkstatttraining für Mercedes-Benz Pkw in China in einer integrierten Organisation. Bislang gab es zwei Vertriebskanäle: einen für importierte und einen für lokal produzierte Fahrzeuge. Bereits Mitte dieses Jahres hat Daimler seinen Anteil an der Importgesellschaft Mercedes-Benz (China) Ltd. von 51 auf 75 Prozent erhöht – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur integrierten Vertriebsgesellschaft.

Nicholas Speeks, seit 1. Dezember Präsident und CEO von Mercedes-Benz (China) Limited wird in der neuen Vertriebsgesellschaft den Posten des CEO übernehmen.

„China Sales Initiative 2015“ – Kontinuierlicher Ausbau von Produktportfolio und Vertriebsstützpunkten

2015 will Daimler in China 300.000 Pkw verkaufen, rund zwei Drittel davon aus lokaler Produktion. Bereits in diesem Jahr hat das Unternehmen unter dem Dach „China Sales Initiative 2015“ wesentliche Maßnahmen für dieses Wachstum in China eingeleitet:

  • Anteilserhöhung bei Mercedes-Benz (China) Ltd. von 51 auf 75 Prozent
  • Markteinführung neuer Modelle, u.a. der in China beliebten B- und M-Klasse sowie volle Verfügbarkeit des lokal produzierten GLK
  • Ausbau des Händlernetzes auf über 220 Händlerbetriebe in rund 100 Städten
  • Aufbau der „Vertriebsregion West“ mit Sitz in Chengdu/Sichuan, um den komplexen chinesischen Markt noch besser zu bearbeiten (Regionaler Aufbau ist mit bereits bestehenden Büros in Peking, Shanghai und Kanton nun komplett.)
  • Ausbau der Finanzdienstleistungen um Leasingangebot im August 2012

Mittelfristig wird das Produktportfolio von Mercedes-Benz kontinuierlich erweitert: Rund 20 neue und modellgepflegte Fahrzeuge werden allein bis 2015 in China eingeführt.

Das Händlernetz soll jährlich um rund 50 neue Händlerbetriebe wachsen – insbesondere abseits der bekannten Mega-Städte.

Zudem läuft der Ausbau der lokalen Produktion: In einem neuen Motorenwerk wird ab 2013 die Fertigung von 4-Zylinder-Ottomotoren aufgenommen, die in lokal gefertigten Mercedes-Benz Pkw und Vans eingesetzt werden. Die bestehenden Kapazitäten für C-Klasse, GLK und die E-Klasse Langversion werden von derzeit gut 100.000 Fahrzeugen entsprechend der Marktnachfrage weiter ausgebaut und 2014 um die neue Generation von Mercedes-Benz Kompaktwagen erweitert. Dabei wird der stetige Ausbau des chinesischen Lieferantenstamms Kostenpotentiale heben.

Auch in Forschung und Entwicklung nehmen chinesische Kunden eine immer wichtigere Rolle bei Daimler und Mercedes-Benz ein: Bereits heute sind chinesische Gruppen Teil der sogenannten Car Clinics, um frühzeitig ihre Rückmeldung in den Produktentstehungsprozess einfließen zu lassen. Als erster westlicher Premiumhersteller hat Mercedes-Benz 2011 in Peking ein eigenes Design Studio eingerichtet, um zukünftig noch dichter an den Mobilitätstrends der Zukunft zu sein. Lokale F&E Aktivitäten von Daimler und seinen Joint Ventures schaffen darüber hinaus die Voraussetzung, China-spezifische Produkt- und Marktanforderungen zukünftig noch besser in die Produktentstehung einfließen zu lassen.

Daimler Vorstandsposten „China“

Nicht nur beim Pkw-Absatz, auch auf Unternehmensebene hat China eine ganz besondere Bedeutung für Daimler: China hat sich zum weltweit größten Fahrzeugmarkt entwickelt. Kein anderer westlicher Hersteller ist bereits heute so komplett in China aufgestellt wie Daimler. Am 12. Dezember hat der Aufsichtsrat der Daimler AG Hubertus Troska zum Mitglied des Vorstands für das neu geschaffene Ressort „China“ bestellt. Troska ist verantwortlich für alle strategischen und operativen Aktivitäten von Daimler in China. Durch den neuen Vorstandsposten „China“ stellt das Unternehmen sicher, dass zukünftig alle Aspekte des dynamischen Marktes direkt im Unternehmensvorstand behandelt werden.

Überblick: Daimler in China

Zu Daimler Northeast Asia mit Sitz in Peking gehören Mercedes-Benz (China) Ltd, Mercedes-Benz Auto Finance Ltd, Daimler Northeast Asia Parts Trading & Services Co., Ltd., die Joint Ventures Beijing Benz Automotive Co., Ltd. (BBAC), Beijing Foton Daimler Automotive Co., Ltd. (BFDA), Fujian Benz Automotive Corporation (FBAC), Shenzhen BYD Daimler New Technology Co. Ltd. (BDNT), sowie Vertriebsgesellschaften in Hongkong, Korea und Taiwan.

Die lokale Fertigung von Mercedes-Benz Pkw begann 2006 im 50:50 Joint Venture BBAC mit der Vorgängerbaureihe der E-Klasse; im Frühjahr 2008 lief als zweite Baureihe die C-Klasse an. Seit Mai 2010 fertigt BBAC die aktuelle E-Klasse in einer speziell für die Anforderungen des chinesischen Marktes zugeschnittenen Langversion. Im Dezember 2011 rollte der erste lokal produzierte GLK in Peking vom Band.

Vertriebsseitig ist Mercedes-Benz Cars mit dem vollen Produktportfolio in China vertreten. Im Gesamtjahr 2011 wurden knapp 200.000 Fahrzeuge verkauft, damit war China drittgrößter Absatzmarkt für Mercedes-Benz. Das Vertriebsnetz wird im laufenden Jahr um rund 50 neue Händler wachsen. Die Marke ist damit immer stärker auch außerhalb der Tier-1 Metropolen präsent.

Für Mercedes-Benz Lkw ist China bereits heute der fünftgrößte Absatzmarkt. Mit einem Marktanteil von über 50 Prozent im Premiumsegment sind Mercedes-Benz Lkw vor allem im schweren Einsatz Marktführer. Daneben erschließt Daimler mit einem Joint Venture mit dem chinesischen Lkw-Hersteller Foton-Motor das Volumensegment im weltgrößten Nutzfahrzeugmarkt. Seit Mitte 2012 laufen in Peking-Huairou auch die gemeinsam produzierten mittelschweren und schweren Lkw der Marke Auman vom Band.

Darüber hinaus fertigt Daimler im Joint Venture Fujian Benz Automotive Corporation seit April 2010 Mercedes-Benz Transporter für den chinesischen Markt.

Bereits seit 2009 bietet Daimler Financial Services über die Mercedes-Benz Auto Finance China Fahrzeugfinanzierung in China an. Daimler unterhält darüber hinaus gemeinsam mit BYD das im März 2011 offiziell genehmigte Joint Venture Shenzhen BYD Daimler New Technology Co. Ltd zur Entwicklung eines Elektrofahrzeugs für den chinesischen Markt.

Tobias Blank

Mercedes-Benz steht vor neuem Produktionsrekord

Stuttgart, 14. Dezember 2012

Mercedes-Benz steht vor neuem Produktionsrekord

  • Werke auch 2012 sehr gut ausgelastet

  • Produktionsprogramm von mehr als 1,34 Millionen Fahrzeugen

  • Dr. Wolfgang Bernhard: „Unsere Produkte kommen bei den Kunden so gut an, dass wir auch dieses Jahr wieder eine Bestmarke aufstellen werden.“

Nach dem Produktionsrekord des vergangenen Jahres bleibt Mercedes-Benz auch in diesem Jahr weiter auf Erfolgsspur. Für das Jahr 2012 rechnet die Marke mit dem Stern mit mehr als 1,34 Millionen produzierten Fahrzeugen und peilt damit einen neuen Jahresbestwert an. Aufgrund der erfreulichen Absatzentwicklung waren die Werke auch 2012 sehr gut ausgelastet.

Dr. Wolfgang Bernhard, Vorstand Produktion und Einkauf Mercedes-Benz Cars & Mercedes-Benz Vans: „Unsere Produkte kommen bei den Kunden so gut an, dass wir auch dieses Jahr wieder eine Bestmarke aufstellen werden. Wir stellen auch die Weichen für die Zukunft: Für unsere Wachstumsstrategie investieren wir kontinuierlich weiter in unser Produktionsnetzwerk.“

Hohe Auslastung, Dreischichtbetrieb und zahlreiche Sonderschichten

Das Mercedes-Benz Produktionsnetzwerk ist im laufenden Jahr dank der hohen Kundennachfrage sehr gut ausgelastet. Von Januar bis November 2012 verkaufte Mercedes-Benz weltweit bereits 1.194.904 Pkw (+5,1%) und erreichte damit einen neuen Verkaufsrekord. Mit ausschlaggebend für diesen Erfolg war insbesondere die hervorragende Resonanz der Kunden auf die neuen Modelle. So sind bereits weit über 100.000 B-Klassen der neuen Generation auf den Straßen, und für die neue A-Klasse lagen fünf Monate nach Verkaufsstart bereits 90.000 Bestellungen vor. Besonders stark nachgefragt waren auch die SUVs von Mercedes-Benz. Vor allem die neue M-Klasse stößt in 2012 auf hervorragende Kundenresonanz und legte mit 100.000 produzierten Fahrzeugen um mehr als ein Drittel zu. Die Werke Rastatt und Tuscaloosa arbeiten daher jeweils im Dreischichtbetrieb. Zudem wurden dort wie auch im Powertrain-Produktionsverbund zahlreiche Sonderschichten auch an Samstagen geleistet, um alle Kundenwünsche so zeitnah wie nur möglich bedienen zu können.

Glanzlicht des Jahres 2012: Eröffnung Werk Kecskemét

Der wichtigste Meilenstein des Jahres 2012 war die Eröffnung des neuen Mercedes-Benz Werks im ungarischen Werk Kecskemét im März. Es bildet seitdem mit dem Werk Rastatt einen Produktionsverbund für die neue Mercedes-Benz Kompaktwagen-Generation. Das Werk, für das insgesamt 800 Millionen Euro investiert wurden und das mittlerweile 3.000 Mitarbeiter beschäftigt, hat die Herausforderungen der Produktion eines neuen Modells in einem neuen Land mit einer neuen Mannschaft hervorragend gemeistert. Der weitere Hochlauf der B-Klasse schreitet planmäßig voran, und auch die Vorbereitungen auf die im kommenden Jahr beginnende Produktion des neuen viertürigen, kompakten Coupés CLA laufen auf Hochtouren.

Kontinuierlicher Ausbau des Produktionsnetzwerks

Mit Investitionen in den Ausbau des Mercedes-Benz Produktionsnetzwerks schafft Daimler auch in der Produktion die Voraussetzungen für die Ziele der Wachstumsstrategie Mercedes-Benz 2020.

Dabei unterstreicht das Unternehmen mit substanziellen Investitionen, dass der Standort Deutschland unverändert das Herzstück des weltweiten Mercedes-Benz Produktionsverbunds bleibt. Allein für die Werke in Sindelfingen, Untertürkheim, Rastatt und Bremen wurden im Jahr 2012 rund 3 Milliarden Euro investiert.

Gleichzeitig werden auch die internationalen Produktionsstandorte gezielt ausgebaut, um vor allem in den Wachstumsregionen noch stärker markt- und kundennah zu produzieren. So investiert Daimler gemeinsam mit seinem chinesischen Partner BAIC über mehrere Jahre insgesamt rund 2 Milliarden Euro in die Erweiterung der lokalen Pkw-Fertigung am Standort Peking. In den USA investiert das Unternehmen im Werk Tuscaloosa/Alabama über mehrere Jahre rund 2,4 Milliarden US-Dollar vor allem für die zukünftige Produktion der nächsten Generation der C-Klasse ab 2014 sowie für eine vollständig neue Mercedes-Benz Baureihe, die ab 2015 als fünftes Produkt am Standort vom Band laufen wird. Ebenfalls in den USA wird Daimler ab 2014 zudem gemeinsam mit dem Kooperationspartner Nissan in dessen Powertrain-Werk in Decherd/Tenessee Vierzylinder-Benzinmotoren produzieren, so dass von dort aus die C-Klasse Produktion im Werk Tuscaloosa direkt mit Motoren beliefert werden kann.

Aufsichtsrat der Daimler AG beruft Hubertus Troska zum Vorstand für China und verlängert Vertrag von Andreas Renschler

Stuttgart, 12. Dezember 2012

Aufsichtsrat der Daimler AG beruft Hubertus Troska zum Vorstand für China und verlängert Vertrag von Andreas Renschler

  • Neues Vorstandsressort unter Leitung von Hubertus Troska ab 13.12.2012

  • Verlängerung des Vertrags von Andreas Renschler bis 30.09.2018

  • Neuer Vorstandsposten unterstreicht die strategische Bedeutung des chinesischen Marktes für Daimler

  • Erweiterung des Vorstandes auf acht Mitglieder

In seiner heutigen Sitzung hat der Aufsichtsrat der Daimler AG mit Wirkung vom 13.12.2012 bis zum 31.12.2015 Hubertus Troska (52) zum Mitglied des Vorstands für das neu geschaffene Ressort „China“ bestellt. Troska wird damit die Funktionen des CEO und Chairman der Daimler Northeast Asia übernehmen und ist verantwortlich für alle strategischen und operativen Aktivitäten von Daimler in China. In der gleichen Sitzung hat der Aufsichtsrat außerdem den Vertrag von Andreas Renschler (54), im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für das Geschäftsfeld Daimler Trucks, bis zum 30.09.2018 verlängert. Mit der Berufung von Hubertus Troska wird der Daimler-Vorstand auf acht Mitglieder erweitert.

„China hat sich zum weltweit größten Fahrzeugmarkt entwickelt. Mit der Entscheidung, einen Vorstandsposten eigens für diesen Markt einzurichten, unterstreichen wir die strategische Bedeutung Chinas für Daimler. Wir sehen dort weiterhin erhebliches Potential für nachhaltiges Wachstum und den kontinuierlichen Ausbau unserer Geschäftsaktivitäten. Hubertus Troska verfügt über langjährige und vielfältige internationale Erfahrungen sowohl im Nutzfahrzeug- als auch im PKW-Bereich von Daimler. Er soll dazu beizutragen, die von uns angestrebten Ziele in China zu erreichen“, sagt Dr. Manfred Bischoff, Aufsichtsratsvorsitzender von Daimler.

„Gleichzeitig freuen wir uns, dass mit Andreas Renschler ein sehr erfahrener Manager weiterhin an der Spitze von Daimler Trucks stehen wird. Er wird in bewährter Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat die Geschäftsfeldstrategie kontinuierlich umzusetzen, um die gesteckten Ziele zu erreichen“, ergänzt Dr. Manfred Bischoff.

Ulrich Walker (61), Chairman und CEO von Daimler Northeast Asia, wird nach über 30-jähriger Tätigkeit für Daimler – davon sechs Jahre in China – in den Ruhestand gehen. In einer Übergangsphase wird er Hubertus Troska mit seinem umfangreichen China-Wissen und Erfahrungen zur Seite stehen.

„Im Namen des gesamten Vorstands danke ich Ulrich Walker herzlich für sein Engagement und seinen Beitrag zum Unternehmenserfolg von Daimler in China während der vergangenen sechs Jahre. Unter seiner Leitung haben wir zahlreiche ganz wesentliche Erfolge erzielt: Kein westlicher Fahrzeughersteller ist inzwischen von PKW über Vans zu LKW und Finanzdiensleistungen im weltweit größten Fahrzeugmarkt so breit aufgestellt wie Daimler. Durch den neuen Vorstandsposten „China“ stellen wir sicher, dass ab sofort alle Aspekte des dynamischen Marktes direkt im Vorstandsteam behandelt werden und wir haben für diese Aufgabe den richtigen Mann gefunden,“ sagte Dr. Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstandes der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars.

Hubertus Troska

Hubertus Troska wurde am 25. März 1960 im spanischen Bilbao geboren. Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften, Anglistik und Hispanistik in Deutschland und Wales war er zunächst vier Jahre in einem internationalen Baukonzern tätig. 1988 kam er zur damaligen Daimler-Benz AG. Er begann seine Karriere im Vertrieb der Stuttgarter Unternehmens-zentrale und übernahm später verschiedene Leitungsaufgaben im Geschäftsbereich Lkw in Mexiko und den USA. 1997 wurde er Mitglied der Geschäftsführung der Mercedes-Benz Türk A.S. in der Türkei, und im Jahr 2000 übernahm er die Leitung des Produktmarketing im Vertrieb der damaligen Mercedes Car Group. Von 2003 bis März 2005 war er Vorsitzender der Geschäftsführung der Mercedes-AMG GmbH in Affalterbach. Seit April 2005 ist er verantwortlicher Leiter des Geschäfts-bereichs Mercedes-Benz Lkw (Europa/Lateinamerika) innerhalb von Daimler Trucks.

Andreas Renschler

Der Vertrag von Andreas Renschler wäre im September 2013 ausgelaufen. Gemäß §84 Abs. 1 AktG beschließt der Aufsichtsrat nach Beginn des letzten Jahres der jeweiligen Amtszeit über eine Wiederbestellung.

Andreas Renschler ist seit dem 1. Oktober 2004 Vorstandsmitglied der Daimler AG und Leiter des Geschäftsfeldes Daimler Trucks. Renschler wurde am 29. März 1958 in Stuttgart geboren. Nach der Fachhochschulreife studierte er von 1979 bis 1983 Wirtschaftsingenieurwesen an der Fachhochschule für Technik in Esslingen mit dem Abschluss Diplom-Wirtschaftsingenieur. Von 1984 bis 1987 studierte er an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen Betriebswirtschaftslehre, wo er auch seinen Hochschul-abschluss als Diplom-Kaufmann machte. 1988 trat Renschler im Bereich Organisation und Datenverarbeitung in die damalige Daimler-Benz AG ein.

Überblick: Daimler in China

Zu Daimler Northeast Asia mit Sitz in Peking gehören Mercedes-Benz (China) Ltd, Mercedes-Benz Auto Finance Ltd, Daimler Northeast Asia Parts Trading & Services Co., Ltd., die Joint Ventures Beijing Benz Automotive Co., Ltd. (BBAC), Beijing Foton Daimler Automotive Co., Ltd. (BFDA), Fujian Benz Automotive Corporation (FBAC), Shenzhen BYD Daimler New Technology Co. Ltd., sowie Vertriebs-Gesellschaften in Hong Kong, Korea und Taiwan.

Die lokale Fertigung von Mercedes-Benz Pkw begann 2006 im 50/50-Joint Venture BBAC mit der Vorgängerbaureihe der E-Klasse; im Frühjahr 2008 lief als zweite Baureihe die C-Klasse an. Seit Mai 2010 fertigt BBAC die aktuelle E-Klasse in einer speziell für die Anforderungen des chinesischen Marktes zugeschnittenen Langversion und im Dezember 2011 rollte der erste lokal produzierte GLK in Peking vom Band.

Vertriebsseitig ist Mercedes-Benz Cars mit dem vollen Produktportfolio in China vertreten. Im Gesamtjahr 2011 wurden knapp 200.000 Fahrzeuge verkauft. Das Vertriebsnetz umfasste Ende 2011 rund 200 Händler und wird im laufenden Jahr um rund 50 neue Händler wachsen. Die Marke ist damit immer stärker auch außerhalb der Tier-1 Metropolen präsent.

Für Mercedes-Benz Lkw ist China bereits heute der 5. größte Absatzmarkt. Mit einem Marktanteil von über 50% im Premiumsegment sind Mercedes-Benz Lkw vor allem im schweren Einsatz Marktführer. Daneben erschließt Daimler mit einem Joint Venture mit dem chinesischen Lkw-Hersteller Foton-Motor das Volumensegment im weltgrößten Nutzfahrzeugmarkt. Seit Mitte 2012 laufen in Peking-Huairou auch die geimansam produzierten mittelschweren und schweren Lkw der Marke Auman vom Band.

Darüber hinaus fertigt Daimler im Joint Venture Fujian Benz Automotive Corporation seit April 2010 Mercedes-Benz Transporter für den chinesischen Markt.

Bereits seit 2009 bietet Daimler Financial Services über die Mercedes-Benz Auto Finance China Fahrzeugfinanzierung in China an. Daimler unterhält darüber hinaus gemeinsam mit BYD das im März 2011 offiziell genehmigte Joint Venture Shenzhen BYD Daimler New Technology Co. Ltd zur Entwicklung eines Elektrofahrzeugs für den chinesischen Markt.

Daimler Lkw sind auch jenseits der Kernmärkte stark gefragt

07. Dezember 2012

Daimler Lkw sind auch jenseits der Kernmärkte stark gefragt

  • Mercedes-Benz Lkw aus Wörth auch in Übersee gefragt

  • Russland und China rücken in der Absatz-Rangliste nach oben: Hubertus Troska, Leiter Mercedes-Benz Lkw: „Das Segment für importierte Mercedes-Benz Premium-Lkw gewinnt in vielen Ländern an Gewicht. Wir können dieses Segement mit unserer Produktpalette hervorragend bedienen.“

  • Wachsendes Interesse an Lkw-Produktvarianten auch für das Modern Domestic Segment

Für Mercedes-Benz gewinnen die Märkte jenseits der traditionellen Lkw-Absatzregionen zunehmend an Gewicht. Im Zuge dieser Entwicklung spielt der chinesische Markt für Mercedes-Benz Lkw aus Wörth eine immer größere Rolle. Fand sich China im Jahr 2007 lediglich auf Platz 17 der Verkaufshitliste von Mercedes-Benz Lkw, so ist China in diesem Jahr auf Platz fünf. Damit hat sich China schon heute in den Kernmärkten von Mercedes-Benz Lkw fest etabliert.

„Das Segment für importierte Mercedes-Benz Premium-Lkw gewinnt in vielen Ländern an Gewicht. Wir können dieses Segment mit unserer Produktpalette hervorragend bedienen. Das liegt vor allem an unseren qualitativ hochwertigen und zuverlässigen Produkten, unserem perfekten Service und den hervorragenden Total Cost of Ownership (Lkw-Gesamtbetriebskosten). Die stark wachsende Nachfrage nach Mercedes-Benz Lkw in Ländern wie China, Russland oder Saudi-Arabien bildet zudem ein zusätzliches Standbein zur sehr zyklischen Marktlage in Europa“, so Hubertus Troska, Leiter Mercedes-Benz Lkw.

Mercedes-Benz Lkw wird 2012 einen Rekordabsatz in China verzeichnen. Im Jahr 2011 setzte Mercedes-Benz Lkw im Reich der Mitte rund 5.800 Premium-Trucks ab, in diesem Jahr werden es voraussichtlich mehr als 6.000 Einheiten werden. Dieses hohe Niveau haben wir trotz eines 2012 rückläufigen chinesischen Lkw-Marktes erreicht. Damit ist Mercedes-Benz Lkw mit Abstand Marktführer unter den Importeuren von europäischen Premium-Lkw mit einem Anteil von über 50 Prozent. Im kommenden Jahr wird mit einer Erholung und einem Wachstum des chinesischen Lkw-Marktes um mehr als 10 Prozent gerechnet, „mit Sicherheit können wir mit unseren Mercedes-Benz Lkw davon partizipieren“, so Hubertus Troska weiter.

Ähnlich die Entwicklung in Russland. Der dortige Markt ist für Mercedes-Benz Lkw in den vergangenen Jahren ebenfalls immer wichtiger geworden. 2007 noch auf Platz 20, kletterten die Verkäufe in den vergangenen Jahren kontinuierlich. Inzwischen ist Russland Nummer sechs der wichtigsten Märkte für Mercedes-Benz Lkw.

Nicht nur in China und Russland wächst das Interesse an Mercedes-Benz Actros, Axor und Atego. Auch auf der arabischen Halbinsel genießen diese Fahrzeuge einen exzellenten Ruf. Zum Vergleich, 2007 befand sich das Königreich noch auf Position 13 der Absatzhitliste von Mercedes-Benz Lkw: in 2012 kletterte Saudi-Arabien auf Platz acht.

Auf den weltweiten Lkw-Wachstumsmärkten wie China, Indien oder Russland lassen sich derzeit zwei Tendenzen beobachten. Zum einen rüsten die lokalen Hersteller unter anderem mit Blick auf die sich verschärfenden Emissionsnormen ihre Fahrzeuge im Volumensegment technisch auf. Zum anderen werden die Premiumprodukte von Herstellern aus den klassischen Absatzmärkten der Triade immer stärker nachgefragt, weil Zuverlässigkeit, Effizienz und Langlebigkeit im schweren Einsatz bei wachsenden Volkswirtschaften zu einem wichtigeren Faktor werden.

Diese Entwicklungen spielen speziell in den Wachstumsmärkten eine große Rolle. So wie in China dem weltgrößten Lkw-Markt, in Indien dem drittgrößten Lkw-Markt und Russland Europas größtem Truck-Markt. In diesen Märkten ist Daimler Trucks sowohl mit Lkw im Premium- als auch im Modern Domestic Segment (Lkw mit moderner Technologie für das Volumensegment) vertreten und das mit dem auf den jeweiligen Markt zugeschnittenen strategischen Ansatz. Daimler Trucks agiert dabei „so global wie möglich und so lokal wie nötig“ und kann die Vorteile seiner weltweiten Präsenz besonders gut nutzen. Den Kunden wird so das jeweils optimale Produktportfolio für ihren Einsatzzweck angeboten.

In Indien produziert Daimler mit der 100-prozentigen Tochtergesellschaft Daimler India Commercial Vehicles hauptsächlich BharatBenz Lkw für das Modern Domestic Segment und vertreibt zudem Mercedes-Benz Lkw für Kunden im Premium-Segment, beispielsweise dem Baugewerbe.

Über das Gemeinschaftsunternehmen mit Foton in China und der strategischen Partnerschaft mit Kamaz in Russland bedient Daimler Trucks die Modern Domestic Segmente in beiden Märkten und kann in diesen Regionen zusätzlich mit Premium-Lkw von Mercedes-Benz vor Ort immer stärker punkten. Darüber hinaus werden zusätzlich Fuso Lkw für das leichte Segment in diesen Regionen erfolgreich vermarktet.